Die Jungen Liberalen Aachen fordern, dass künftig die Erst- und Zweitkorrektur der Abiturklausuren schulextern und pseudonymisiert erfolgt. Außerdem soll dem Zweitkorrektor die Erstkorrektur nicht mehr vorliegen. Stattdessen soll eine vollkommen selbstständige Zweitkorrektur erfolgen. Dies soll auch schulformübergreifend (zwischen Gymnasium und Gesamtschule) geschehen.
Begründung
Die Einführung des Zentralabiturs war ein erster Schritt die Abschlussnoten der Abiturienten in Nordrhein-Westfalen vergleichbarer zu machen. Trotz enger Bewertungskriterien scheitert die Vergleichbarkeit der Zensuren im Alltag aber vor allem an der Praxis: Zwischen der schulinternen Erst- und Zweitkorrektur der Abiturklausuren herrscht so gut wie nie ein Dissens. Das hat zur Folge, dass der Fachlehrer der Prüflinge trotz enger Bewertungsschemata einen großen Spielraum bei der Bewertung der Abiturklausuren nehmen kann. In der Praxis führt das dazu, dass manche Prüfer aus fehlgeleiteten Mitgefühl Punkte für Dinge vergeben, die der Schüler „ja eigentlich wisse“ oder „die er ja bestimmt so gemeint habe“. Mitunter werden sogar willkürlich Punkte verteilt, die mit dem Erwartungshorizont nicht zu rechtfertigen sind. Durch schulexterne und pseudonymisierte Bewertung der Abiturklausuren könnte diese leistungsfeindliche Praxis bekämpft und somit die Vergleichbarkeit des Abiturs weiter erhöht werden.